Wir werden immer wieder gefragt, welche Vorteile der Rasierhobel hat, ob rasieren damit gefährlich ist und wie man ihn genau anwendet. Here we go: Rasieren wie zu Großvaters Zeiten.
An erster Stelle steht die Qualität der Nassrasur. Gleiches Handling wie bei Systemrasierern, nur ohne Schwingkopf und Mehrklingen-System. Ein bisschen Fingerspitzengefühl und der richtige Winkel von 30 Grad stellt sich automatisch ein. Hältst Du den Rasierer zu flach, wird das Barthaar einfach nicht abgeschnitten. Die richtige Haltung des Handgelenks wirst Du aber sehr schnell lernen. No cuts, promised.
Nur eine Klinge, die nur einmal über die Haut gezogen wird, ist das Geheimnis einer schonenden, irritationsfreien Nassrasur. Du wirst mit dieser neuen, alten Rasurmethode mit einer wunderbar glatten Haut belohnt. Hier kann kein Systemrasierer mithalten, weil klassische Double-Edge-Rasierklingen in der Regel um einiges schärfer sind als Multiklingensysteme. Da es nur eine Klinge ist, kommt es zudem zu keinen Verstopfungen, was insbesondere Selten-Rasierern entgegenkommt. Der Hobel ist nicht zuletzt ideal zur Rasur der Konturen bei Bartträgern, da der Kamm des Rasierhobels weniger breit ist und dadurch präziser rasiert werden kann.
Kennst Du dieses Geschäftsmodell? John D. Rockefeller hat es erfunden. Dabei wurde der chinesische Markt mit billigen Kerosin-Öllampen versorgt und anschließend fuhr das Unternehmen dicke Gewinne damit ein. Wie? Indem den chinesischen Bauern teures Kerosin verkauft wurde, das es sonst nirgendwo zu kaufen gab. Heute kennen wir dieses Business Model in vielen Branchen: Kaffeekapseln, Druckerpatronen, Rasierklingen. Geringe Anfangsinvestition, hohe laufenden Kosten. Der günstige Plastikrasierer wird durch teure Rasierklingen subventioniert.
Du hast Dir sicher schon mal die Frage gestellt, wie viel das Rasieren mit Plastik-Systemrasierern kostet. Wir schätzen 3 € der Aufsatz, der vielleicht 3-mal verwendet wird. Bei drei Rasuren pro Woche ein stolzer Preis. Das sind ca. 150 € pro Jahr, in fünf Jahren 750 €. Eine Rasierklinge kostet abhängig von der Qualität 10 bis 30 Cent und kann 3-5-mal verwendet werden. Dazu kommt Deine Anfangsinvestition in den Rasierhobel. Eine bewusste Anschaffung, die sich auf Dauer auszahlt. Weitere Vorteile? Lies weiter.
Plastik in Blau, Orange oder Froschgrün? Oder doch besser Edelstahl, Zink verchromt, Holzeinsatz aus Kirsch-, Oliven- oder Ebenholz? Du hast die Wahl. Stilsicher wie ein echter Gentleman. Rasierhobel gibt es in verschiedenen Ausführungen. Geschlossener oder offener Kamm, Schraub- oder Butterfly-Verschluss, Torsionshobel? Für Einsteiger empfehlen wir den geschlossenen Kamm, er erinnert an einen Bügel, in den die Klinge gespannt wird. Offener Kamm ist gut bei längerem Barthaar und für geübte Rasierende, da hier die Klinge direkter auf der Haut liegt.
Überlegen ist die Rasierklinge eines Hobels zudem im Bereich der Nachhaltigkeit: Klassische Rasierklingen sind einzeln in Papierbriefchen verpackt, die in einem kleinen Pappkarton stecken. Es fällt also weniger und vor allem unproblematischerer Müll an. Bei guter Pflege ist Dein Hobel unverwüstbar und begleitet Dich ein Leben lang.
Deine neue Rasurmethode bringt auch ein Stück Entschleunigung in Deinen Alltag. Tausche die Hektik am Morgen gegen ein wenig Achtsamkeit und Individualität ein. Richtig und bewusst rasiert wird aus der Routine, der Notwendigkeit, ein schönes Morgenritual. Und der Rasierhobel ist hier das richtige Tool für den Genuss-Menschen. Es geht nicht darum, wie schnell man ist. Bei der Rasur mit einem Hobel nimmst Du Dir – ähnlich wie beim Rasiermesser – einfach mehr Zeit.
Zu guter Letzt: Erfunden und zum Patent angemeldet wurde der Rasierhobel von King Camp Gillette Anfang des 20. Jahrhunderts.
Enjoy your morning!